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Emotionale Intelligenz: Definition und Test

Der Mensch ist sozial – ein Herdentier. Im Leben musst du also neben der allgemeinen Intelligenz auch emotional intelligent sein, um soziale Kontakte bewältigen zu können. Wir erklären dir hier, was die emotionale Intelligenz bedeutet, wie du deine emotionale Intelligenz testen und steigern kannst.

Inhalt

Definition: Was ist emotionale Intelligenz?

Die emotionale Intelligenz beschreibt die Fähigkeit, Gefühle richtig wahrzunehmen, einzuordnen und zu beeinflussen – dabei geht es nicht nur um die eigenen Gefühle, sondern auch um die Gefühle deiner Gesprächspartner.

Die emotionale Intelligenz wird dabei als EQ – im Vergleich zum IQ – bezeichnet: der emotionale Quotient. Vor allem im Beruf kann sie oft wichtiger sein als Fachwissen.

Gefühle zu verstehen, einzuschätzen und reagieren zu können beschrieb Thorndike vor rund einem Jahrhundert als „soziale Intelligenz“. John D. Mayer und Peter Salovey führten 1990 den Begriff „emotionale Intelligenz“ ein. 1997 schrieb der amerikanische Psychologe Daniel Goleman schließlich ein Buch über die emotionale Intelligenz – den EQ.

Für Daniel Goleman machen fünf Kompetenzen die emotionale Intelligenz aus:

  • Empathie: Empathie beschreibt die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen – andere zu verstehen.
  • Selbstwahrnehmung: Unter Selbstwahrnehmung versteht man die Fähigkeit, sich der eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu sein und sich selbst einschätzen zu können.
  • Selbstregulation: Selbstregulation heißt, dass du auf negative Einflüsse bedacht und kontrolliert reagieren kannst. Besonders bei starken Emotionen, wie Wut oder Angst, schaffst du es, nicht impulsiv zu reagieren.
  • Motivation: Durch deine Motivation bist du engagiert und kannst mit Ausdauer an Projekten arbeiten – das heißt: Auch Rückschläge kannst du gut verkraften.
  • Soziale Kompetenzen: Der Mensch ist ein soziales Wesen – soziale Kompetenzen sind für den Umgang mit anderen essenziell. Durch deine soziale Kompetenzen kannst du netzwerken und mit anderen in Kontakt kommen.

Beherrschst du das alles, hast du einen hohen EQ – das heißt, du bist emotional stark. Emotionale Stärke macht dich resilient, was bedeutet, dass du mit Rückschlägen, Schicksalsschlägen und Krisen umgehen kannst und sie überwinden kannst.

Wie kannst du deine emotionale Intelligenz testen?

Wie den IQ kannst du auch deinen EQ testen. Dabei gibt es verschiedene Methoden und unterschiedliche Skalen.

Wir haben dir hier ein paar Online-Tests herausgesucht:

Wie kannst du emotionale Intelligenz lernen?

Emotionale Intelligenz kann man lernen. Du kannst deinen EQ durch bestimmte Übungen steigern. Durch verschiedene Tipps und Tricks, kannst du deine Gefühle und die Gefühle anderer erkennen und reagieren. Wir haben dir hier ein paar Tipps zusammengefasst:

  • Selbstwahrnehmung: Finde heraus, wer du bist.

    Was macht dich aus? Was sind deine Ziele? Was sind deine Schwächen? Was sind deine Stärken? Nicht jeder denkt gerne über sich selbst nach und nicht für jeden ist es leicht, etwas über sich selbst zu lernen – dabei geht es vor allem um negative Dinge. Kennst du dich selbst gut, kannst du deine Reaktionen beeinflussen und dich voll auf deine(n) Gesprächspartner konzentrieren.

  • Soziale Kontakte: Beschäftige dich mit sozialen Kontakten.

    Beobachte andere Menschen und scheue nicht vor Kontakt zu Fremden zurück (in Corona-Zeiten aber bitte auf den Mindestabstand achten). Durch unterschiedliche Konversationen, die beim Arzt, in der Straßenbahn oder mit Kollegen aus anderen Abteilungen entstehen, lernst du Smalltalk, steigerst deine sozialen Kompetenzen und kannst erkennen, wie du auf andere wirkst.

  • Kritik: Werde kritikfähig.

    Lasse dich von Kritik nicht unterkriegen – lerne daraus. Kritik anderer kann deine Selbstwahrnehmung steigern.

  • Gefühlsmanagement: Lerne, mit Gefühlen umzugehen.

    Der Umgang mit Gefühlen will gelernt sein. Wer seine eigenen Gefühle versteht, kann die Gefühle anderer besser verstehen und somit passender darauf reagieren. Frage dich ab und zu: „Was fühle ich gerade und was ist der Auslöser dessen? Wie kann ich damit umgehen? Wenn andere das gleiche Gefühl fühlen, welche Reaktion würden sie von mir erwarten?”

  • Konfliktmanagement: Streiten und diskutieren.

    Wenn du Konflikte als Chance siehst, etwas zu verbessern, bist du bei der Bewältigung von Konflikten schon im Vorteil. Beobachte andere bei Diskussionen und schau’, wie sie reagieren. Deine Herangehensweise an Konflikte macht viel aus: Eine Abwehrhaltung führt zur Sackgasse, eine Angriffshaltung ebenfalls und eine „Ja-Sager“-Haltung wird dich vermutlich auch nicht glücklich machen. Versuche also an Konflikte offen, aber dennoch deiner Meinung bewusst heranzugehen. So kannst du auch lernen, Konflikte zwischen anderen Menschen zu klären.

Jobs: In welchen Berufen ist emotionale Intelligenz besonders wichtig?

Emotionale Intelligenz hat nicht nur im privaten Leben Vorteile: Auch in der Berufswelt kann dich emotionale Intelligenz weit bringen.

Emotional intelligente Menschen können gut mit ihren Mitmenschen umgehen, Konflikte bewältigen, zuhören und richtig reagieren. Im Berufsalltag bedeutet das: Du kommst mit deinen Kollegen gut aus, bist ein Teamplayer und hast auch Führungskompetenzen.

Diese Kompetenzen sind in bestimmten Berufen wichtiger, als in anderen. Wir haben dir hier drei Jobs herausgesucht, bei denen ein besonders hoher EQ gefordert ist:

Unternehmensberater: Als Unternehmensberater musst du mit vielen emotionalen Eindrücken zurecht kommen. Meist wirst du hinzugezogen, wenn sich Unternehmen in der Krise befinden und eventuell sogar unter Existenzängsten leiden. Du brauchst in den meisten Fällen also Führungskompetenzen, Empathie und Teamfähigkeit, um Vertrauen aufbauen zu können.

HR: Im HR brauchst du die emotionale Intelligenz, um Menschen einzuschätzen. Vor allem in Bewerbungsgesprächen musst du es schaffen, innerhalb kürzester Zeit den Menschen vor dir kennenzulernen. Als HRler stehst du jeden Tag im Zentrum sozialer Kontakte – eine gute Portion emotionale Intelligenz ist da essenziell.

Öffentlichkeitsarbeit: Emotionale Intelligenz ist in der Öffentlichkeitsarbeit vor allem wegen der Empathie und der sozialen Kompetenzen wichtig. Ob Social Media, Zeitung oder TV: Als Mitwirkender in der Öffentlichkeitsarbeit musst du stets objektiv bleiben, doch auch gleichzeitig vorsichtig und einfühlsam. Du musst wissen, wie du bei deinen Zuhörern, Lesern und deiner Zielgruppe genau den richtigen Nerv triffst.

Deine emotionale Intelligenz ist hoch und einer der Jobs klingt interessant?

Hier findest du 9 Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung

Veröffentlicht am 18.05.2021, aktualisiert am 02.03.2022