Karriereguide - WorkwiseSoft SkillsDefinition: Was ist Kreativität?
Definition: Was ist Kreativität?
Der ideale Bewerber ist jung, dynamisch und kreativ. Er bringt frischen Wind ins Unternehmen und sorgt für lang ersehnte Innovationen. Manche Betriebe setzen bei der Auswahl vor allem auf die Kreativität ihrer Bewerber und veranstalten wahre Wettbewerbe unter ihnen.
Doch Kreativität ist ein Soft Skill, der enormen Spielraum für Interpretationen lässt.
Während sich der eine vor Chaos und wildem Durcheinander ohne Struktur fürchtet, versteht der andere unter kreativem Denken die Fähigkeit unkonventionelle Lösungen zu schaffen. Wie du kreativer wirst und wie du deine Kreativität bereits während des Bewerbungsprozesses beweisen kannst, erfährst du hier.
Inhalt
- Definition: Was bedeutet Kreativität?
- Warum ist Kreativität wichtig?
- Wie kannst du deine Kreativität fördern?
- Bewerbung: Wie kannst du Kreativität beweisen?
- Welche Jobs legen besonders viel wert auf Kreativität?
Definition: Was bedeutet Kreativität?
Kreativität beschreibt die Fähigkeit, etwas Neues erschaffen zu können – innovatives Denken ist gefragt.
Kreative Menschen arbeiten mit großem Vergnügen an der Lösung von Problemen. Dabei ist der Weg ihr Ziel. Sie gehen von verschiedenen Seiten an eine Aufgabe heran. Sie verfügen über große Flexibilität im Denken. Sie probieren, analysieren und verwerfen. Kreative Menschen geben nicht auf. Sie starten immer wieder neu. Sie sind hartnäckig, zielstrebig und ergebnisorientiert. Jede Form von kreativem Denken wirkt in die anderen Soft Skills, wie Teamfähigkeit, Stressbewältigung oder analytischem Denken hinein und stellt einen zentralen Stellenwert dar.
Kreative Denker entwickeln neuartige Lösungen für Probleme. Sie stehen für innovatives Denken bereit und haben die Fähigkeit Modelle umzusetzen.
Kreative Mitarbeiter potenzieren die Leistung eines Teams. Wer lösungsorientiert an seiner Stresssituation arbeitet, bewältigt sie schneller und dauerhaft. Und analytisches Denken wird mit einem innovativen Ansatz zur Freude. Wer seinen Geist in alle Richtungen offen hält, praktiziert Kreativität. Kreative Lösungen stammen eventuell aus fachfremden Gebieten – schaue über deinen eigenen Tellerrand hinaus.
Warum ist Kreativität wichtig?
Gemeinsam Ideen entwickeln, wie beim Brainstorming oder Brainwriting, fördert die Kommunikation in einem Team. Du lernst Kollegen und Menschen aus unterschiedlichen Abteilungen oder mit diversen Vorkenntnissen kennen. Sich neue Inhalte und Bereiche erarbeiten funktioniert wunderbar mit Mind-Mapping.
Kreativität macht dich offener für die Vorschläge anderer. Du lernst zu hinterfragen, bekommst Mut, Dinge zu verändern und bist risikobereiter, wenn du von einer Idee überzeugt bist.
Durch deine Kreativität sammelst du viele verschiedene Lösungsansätze. Damit entwirfst du Konzepte. Kreativität zahlt sich für deinen Arbeitgeber aus. Biete an, die Methoden einzuführen, wenn sie im Unternehmen nicht bekannt sind. Im besten Fall überraschst du mit neuen Lösungswegen. Kreatives Vorgehen verändert die Sichtweise auf ein Problem.
Mitarbeiter mit hoher Kreativität arbeiten lösungsorientiert. Ungewöhnliche, nicht alltägliche Lösungen eröffnen Innovationen.
Kreatives Denken ist ansteckend und breitet sich im Unternehmen aus. Andere Arbeitsmethoden, andere Arbeitsplätze – alles, was die Sichtweise verändert, wirkt sich positiv auf die Kreativität der Mitarbeiter aus. Innovative Methoden haben im Unternehmen das Ziel Ergebnisse zu schaffen.
Wie kannst du deine Kreativität fördern?
Kreativität steckt in Jedem – bei manchen liegt es nur etwas versteckt. Wie kannst du deine Kreativität herauslocken?
Hier ein paar Tipps:
- Brainstorming: Egal, wie blöd dir die Idee in dem Moment vorkommt: Schreibe und skizziere erstmal alles nieder, was dir einfällt – sortiert und weitergedacht wird später. Dadurch werden Dinge zu Blatt gebracht, die dir im ersten Gedanken eventuell unnütz vorkommen, beim Weiterdenken jedoch zu neuen Methoden oder Ansätzen werden können.
- Komfortzone verlassen: Routine macht stumpf – gehe einen anderen Weg zur Arbeit oder versuche dich am Wochenende an etwas Neuem (ob neue Fähigkeiten, wie Stricken oder Klettern, oder ein Wochenendtrip in unbekanntes Terrain).
- Lege deinen Perfektionismus ab: Perfektionismus ist der größte Gegner kreativen Handelns – wer etwas perfekt machen will, verliert schnell das Ziel aus den Augen. Es gehört auch dazu, ab und zu Fehler oder Störfaktoren zu akzeptieren: Lasse dich nicht aus der Ruhe bringen.
- Rückwärts denken: Stelle dir das Ziel vor und überlege, was dazugehört und was davor passiert sein muss. So kannst du schneller priorisieren und sortieren – ein Plan entsteht.
- Antrieb und Motivation: Sei dir darüber im Klaren, weshalb du das tust, was du tust. Was treibt dich an? Welches Ziel verfolgst du? Neugier steigert deinen Einfallsreichtum – du wirst kreativer.
- Ruhe: Stress mindert Kreativität: Du kannst deine Gedanken nicht schweifen lassen, weil du schlicht und einfach keine Zeit dafür hast. Versuche also, dir ruhige Phasen einzurichten, in denen du beispielsweise einen Kaffee oder einen Tee trinkst und ein wenig durch die Straßen streifst – denn Zeit nehmen und Zeit haben sind zwei Paar Schuhe.
Wenn du diese Punkte beherzigen kannst: Beschäftige dich mit deiner Kreativität. Baue neue Lerntechniken und Methoden, um Probleme zu lösen, in deinen Alltag ein.
Zum Schluss: Arbeite regelmäßig mit dem Gelernten. Trainiere und überzeuge dich selbst vom Nutzen des kreativen Denkens – das steigert unter anderem auch deine Motivation.
Bewerbung: Wie kannst du Kreativität beweisen?
Mehr denn je sind neben den fachlichen Qualifikationen Soft Skills das Zünglein an der Waage, wenn es um die Auswahl eines Bewerbers geht. Setze deine vorhandenen Soft Skills geschickt ein und schaffe dir einen Vorsprung vor Mitbewerbern – das zeigt deine Kreativität.
Zeugnisse und Noten belegen deine Kompetenzen und Fähigkeiten, aber wie stellst du deine innovative Einstellung unter Beweis?
Du kannst beispielsweise versuchen, dich in die Situation des Recruiters oder des Arbeitgebers zu versetzen:
- Wie interpretiert dein zukünftiger Arbeitgeber kreatives Denken?
- Bringst du genügend lösungsorientiertes Denken für den Beruf mit?
- Kannst du deine Kreativität noch weiter steigern?
Auch kannst du Seminare oder Online-Kurse belegen, die dir dabei helfen, deine Kreativität zu steigern – das hat den Vorteil, dass du (in den meisten Fällen) ein Diplom oder eine Bestätigung deiner Anwesenheit deinem Lebenslauf beilegen kannst.
Bei Vorstellungsgesprächen lässt du dann die Fachbegriffe einfließen. Dabei kannst du Projekte, Seminararbeiten und Praktika ansprechen, bei denen du mit den gelernten Techniken gearbeitet hast.
Welche Jobs legen besonders viel Wert auf Kreativität?
Eine kreative Denkweise kann dir in jedem Arbeitsbereich weiterhelfen – in manchen Branchen ist das wichtiger, in manchen weniger. Wir haben dir hier ein paar Bereiche zusammengefasst, in denen Kreativität eine große Bedeutung hat:
Architekt: Als Architekt muss nicht nur die Immobilie kreativ gestaltet werden – auch musst du dich mit den unterschiedlichsten Bedingungen auseinandersetzen: Wie viel Platz hast du? Passt deine Idee ins Stadtbild? Was darfst du und was darfst du auf keinen Fall? Wie ist der Charakter des Bauherrn und welcher Stil passt dazu? Kreativität und eine innovative Denkweise sind gefragt.
Marketing: Im Marketing hat gute Kreativität Vorteile im Wettbewerb: Je kreativer deine Ideen, desto auffälliger dein Marketing und das hebt dich von der Konkurrenz ab.
Grafikdesign: Grafikdesigner brauchen Kreativität im ähnlichen Sinne, wie Marketer. Allerdings braucht es hier noch eine Extra-Schippe Kreativität: Dein Kunde hat in den meisten Fällen nicht einmal halb so viel Ahnung von den Tools, wie du – das heißt, dass du deine Kreativität brauchst, um die Anforderungen deines Kunden umsetzen zu können. Dabei stößt du schnell an die Grenzen eines Tools und musst dir etwas einfallen lassen.
Journalismus. Als Journalist brauchst du eine kreative Schreibweise: Heute spielt zwar auch SEO eine enorm große Rolle, doch was schlecht geschrieben ist, wird auch bei besten SEO-Kenntnissen einfach nicht gelesen. Das ist vor allem im Druck sehr wichtig: Ein langweiliger und unkreativer Titel kann dich ganz schnell Leser kosten – denn der Titel ist meist das Erste, was dein potenzieller Leser sieht (beispielsweise am Zeitungsstand eines Kiosks).
Pädagogik: Pädagogen müssen vor allem kreativ sein, wenn es darum geht, mit den unterschiedlichen Lerntypen einer Klasse oder eines Kurses zu arbeiten. Die Vermittlung von Wissen ist eine Aufgabe, die Kreativität verlangt – Langeweile will vermieden werden.
Unternehmensberatung: Jede Situation und jedes Problem ist individuell. Um eine Firma souverän beraten zu können, musst du mit den unterschiedlichsten Dingen umgehen können und mit den unterschiedlichsten Charakteren klarkommen können – deine Kreativität ist gefragt.
Veröffentlicht am 07.06.2021, aktualisiert am 17.09.2024
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