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Wiedereinstieg nach Elternzeit? Der ultimative Guide für deine Rückkehr

Back to work? Der Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist bei vielen mit einem Gefühl der Freude, aber auch mit einem Gefühl der Unsicherheit verbunden. Wie du die Rückkehr in den Job erfolgreich schaffst und mit welchen rechtlichen Bestimmungen du vertraut sein solltest, erfährst du in diesem Artikel. Außerdem gibt dir unsere People Operations Managerin Ella hilfreiche Tipps für die Organisation deines Wiedereinstiegs.

Inhalt

Back to Work: Gut organisiert zurück im Beruf

Klar – der Wiedereinstieg in die Karriere und die damit verbundenen Planungen bezüglich Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie können ganz schön herausfordernd sein. Damit du den Überblick bewahren kannst, zeigen wir dir nun einige wichtige Schritte, die dir bei der Planung des Wiedereinstiegs nach der Elternzeit helfen können.

Zunächst einmal ist es ganz wichtig, dir genügend Zeit für die Planung deines Wiedereinstiegs zu nehmen. Wichtig ist außerdem, dir darüber bewusst zu werden, wie du dir deinen Wiedereinstieg nach der Elternzeit vorstellst. Willst du zurück in dein altes Unternehmen, zurück zu deinem ursprünglichen Job? Oder vielleicht sogar eine berufliche Neuorientierung wagen? Willst du Teil- oder Vollzeit arbeiten oder ist ein Minijob nach der Elternzeit das Richtige für dich? All diese Dinge solltest du dir im Vorhinein überlegen, wenn du mit dem Gedanken spielst, einen Wiedereinstieg nach der Elternzeit zu machen.

Im Folgenden zeigen wir dir Schritt für Schritt, welche Punkte du bei der Vorbereitung auf deinen Wiedereinstieg beachten solltest.

1. Erstelle dir einen strukturierten Zeitplan

Als ersten Schritt empfehlen wir, dir einen Zeitplan zu erstellen. Dieser kann dir enorm dabei helfen, den Überblick über die wichtigsten Planungen zu behalten und sicherzustellen, dass du alles rechtzeitig erledigst. Für den Wiedereinstieg nach der Elternzeit solltest du dir frühzeitig Gedanken machen, damit du auch ausreichend Zeit hast, um alles zu organisieren – von Kinderbetreuung bis hin zum Treffen mit dem Arbeitgeber. Dazu zählt auch, deine Arbeitstage und -zeiten strukturiert zu planen. Gleichzeitig solltest du auch deinen Partner / deine Partnerin in deinen Plan einführen und darüber ein Gespräch führen, wie du dir deinen Wiedereinstieg in den Job konkret vorstellst.

2. Kümmere dich um die Kinderbetreuung

Um die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie zu schaffen, solltest du dich frühzeitig um die Kinderbetreuung kümmern, wenn du zurück in deinen Job gehst. Besonders in größeren Städten kommt es häufig zu einem höheren Bedarf an Betreuungsplätzen, sodass es leichter zu Engpässen kommen kann. Wie lange du tatsächlich auf einen Platz warten musst, kommt ganz auf die Region an, in der du dich befindest. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bekam im Jahr 2020 jedes siebte Kind keinen Kitaplatz, obwohl sich Eltern dies gewünscht hätten. Außerdem solltest du dir um den finanziellen Aspekt Gedanken machen – die Kinderbetreuung ist leider meist nicht billig. Viele Unternehmen bieten aber einen Kinderbetreuungszuschuss an, der nicht versteuert wird und zusätzlich zum Arbeitslohn ausgezahlt wird. Für die Kinderbetreuung eignen sich verschiedene Möglichkeiten:

  • Kita
  • Au Pair
  • Tagesmutter/Tagesvater
  • Betreuung durch Verwandte oder Bekannte
  • eigene Betreuung durch Arbeit im Home-Office

Weitere hilfreiche Informationen zur Kinderbetreuung findest du außerdem auf dem Familienportal des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.

3. Vereinbare ein Treffen mit deinem Arbeitgeber

Solltest du nach der Elternzeit eine Rückkehr zu deinem ursprünglichen Job anstreben, empfehlen wir dir, rechtzeitig ein Meeting mit deinem Arbeitgeber anzusetzen, um wichtige Details über deinen Wiedereinstieg zu besprechen. Du kannst dich bei der Kontaktaufnahme mit deinem Arbeitgeber an folgender Muster-E-Mail orientieren: 

E-Mail-Muster für den Wiedereinstieg nach der Elternzeit

Im besten Falle trittst du in etwa drei Monate vor deinem Wiedereinstieg in den Austausch mit deinem Vorgesetzten. Eine klare Absprache hilft nicht nur dem Arbeitgeber, sondern auch dir. Vor diesem Gespräch solltest du dir allerdings über folgende Dinge klar werden:

  • Wie will ich meinen Wiedereinstieg gestalten?
  • Möchte ich in Teilzeit arbeiten?
  • Welchen Aufgabenfeldern will ich mich widmen?
  • Wünsche ich mir eine Arbeit im Home-Office?

All diese Fragen solltest du im Vorhinein klären, um sie dann im Anschluss mit deinem Arbeitgeber besprechen zu können. 

4. Frische deine Fachwissen auf

Je nachdem, wie lange du weg warst, kann es sinnvoll sein, deine Fähigkeiten und Kompetenzen noch einmal aufzufrischen. Besonders wenn du länger in Elternzeit warst, macht es durchaus Sinn, in deine berufliche Fort- oder Weiterbildung zu investieren. Du kannst dich beispielsweise durch Seminare weiterbilden, Online-Kurse machen oder dich selbst durch Podcasts, Videobeiträge oder Ähnliches weiterbilden. Es gibt aber auch noch einige andere Wege, um dich selbst weiterzubilden. Welche das sind, erfährst du auch in unserem Artikel Berufliche Fort- und Weiterbildung: Tipps für das Lernen im Job.

5. Setze deine Prioritäten

Bei deiner Planung ist außerdem wichtig, klar deine Prioritäten zu setzen. Manchmal ist es gar nicht so einfach, Elternsein, Kinder, Haushalt und Beruf unter einen Hut zu bringen. Denn all diese Dinge brauchen Zeit und Energie – wichtig ist daher, deine Prioritäten zu setzen.

People Operations Managerin Ella Janowitz

„Prioritäten zu setzen kann dir dabei helfen, deine Zeit und deine Energie effektiv zu nutzen. Daher hilft es, im Vorhinein zu bestimmen, was für dich und deine Familie am wichtigsten ist. Plane auch genügend Zeit für dich selbst ein, denn auch du solltest dabei nicht zu kurz kommen. Gönne dir also ruhig einmal einen langen Spaziergang, einen Wellnessabend nur für dich und nimm dir aktiv Zeit, Dinge zu machen, die dir guttun.“

Ella Janowitz, People Operations Managerin bei Workwise

Wiedereinstieg in den Job: Diese Modelle eignen sich

Um die Vereinbarkeit zwischen Job und Familie zu erleichtern, sind flexible Arbeitszeiten essenziell. Individuelle Jobmodelle erleichtern den Wiedereinstieg in den Job enorm. Welche beiden Modelle sich für die Rückkehr in das Jobleben besonders gut eignen, erfährst du im folgenden Abschnitt.

Gleitzeit

Ein gängiges Modell ist das Gleitzeit-Modell. Bei diesem Modell können Mitarbeiter:innen in einem vorgegebenen Rahmen arbeiten und in Absprache mit dem Arbeitgeber und den Kolleg:innen ihre Arbeitszeit frei festlegen – es ergibt sich dadurch ein größerer Spielraum für Eltern. Oft ist dabei eine Kernzeit vorgesehen – beispielsweise von 9 bis 15 Uhr, in der alle Beschäftigten anwesend sein müssen. Ansonsten kann man sich die Arbeitszeit jedoch frei einteilen. Eine Kernzeit wird aber nicht immer vorgegeben – besonders bei berufstätigen Eltern wird häufig darauf verzichtet. Die Gleitzeit und die damit verbundenen flexiblen Arbeitszeiten erleichtern den Wiedereinstieg und den Übergang in die Karriere enorm und stellt damit ein attraktives Arbeitszeitmodell für Eltern dar. Im Vergleich zur Teilzeit können Arbeitnehmer:innen in Gleitzeit außerdem Überstunden aufbauen und diese zu einem späteren Zeitpunkt wieder abbauen.

Teilzeit

Auch das Teilzeitmodell eignet sich hervorragend für den Wiedereinstieg in den Beruf. Als Teilzeitjobber:in arbeitest du weniger Stunden – damit lassen sich Familie und Beruf viel besser vereinbaren. Aber auch hier sind die Arbeitszeiten variabel und du kannst sie – mit Absprache deines Arbeitgebers – nach deinen persönlichen Bedürfnissen anpassen.

Du willst mehr zum Thema Teilzeit erfahren? Unsere People Operations Managerin Ella gibt dir viele interessante Infos zum Thema Arbeiten in Teilzeit und Tipps, wie du das Modell am besten für dich nutzt.

Erfahre mehr über das Teilzeitmodell

Diese gesetzlichen Rahmenbedingungen solltest du kennen

Es hilft, über die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Elternzeit Bescheid zu wissen. Deswegen haben wir dir die wichtigsten Regelungen im Folgenden zusammengefasst.

Um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können, wurde das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) eingeführt. Die wichtigsten Punkte daraus stellen wir dir im Folgenden vor.

✔ Elternzeit kann von jedem Elternteil in Anspruch genommen werden, unabhängig vom Geschlecht.

✔ Die Elternzeit kann bis zu drei Jahre in Anspruch genommen werden und muss spätestens innerhalb von acht Jahren nach der Geburt des Kindes beginnen.

✔ Während der Elternzeit besteht kein Anspruch auf das Arbeitsentgelt, jedoch kann Elterngeld beantragt werden.

✔ Du darfst deine Arbeitszeit in der Elternzeit verringern und in Teilzeit 15 bis 32 Stunden pro Woche arbeiten.

✔ Die Elternzeit kann aufgeteilt und teilweise wieder aufgenommen werden. Du kannst sie dabei in bis zu drei Abschnitte aufteilen.

✔ Elternzeit kann von beiden Elternteilen unabhängig voneinander in Anspruch genommen werden. Diese Zeit steht übrigens beiden Elternteilen zu – ganz unabhängig davon, ob der andere Elternteil ebenfalls Elternzeit beansprucht.

✔ Während der Elternzeit besteht ein besonderer Kündigungsschutz für Arbeitnehmer:innen.

✔ Der Arbeitgeber muss Arbeitnehmer:innen über freie Stellen informieren, wenn sie eine Rückkehr in Teilzeit anstreben.

✔ Arbeitgeber müssen den Wunsch nach Teilzeit prüfen und begründen, falls sie ihn ablehnen.

Nach deiner Elternzeit kannst du als Arbeitnehmer:in gewöhnlich wieder an deinen ursprünglichen Arbeitsplatz zurückkehren. Dieser Anspruch auf die Rückkehr in den alten Job ist durch das Recht auf Weiterbeschäftigung geregelt. Der Arbeitgeber hat allerdings auch das Direktionsrecht. Dies gibt vor, dass dein Arbeitgeber dir nach deiner Elternzeit auch einen anderen Job anbieten kann, der aber gleichwertig sein muss. Ein gleichwertiger Job darf keine Verschlechterung darstellen und muss der beruflichen Qualifikation der jeweiligen Person entsprechen. Außerdem muss er ähnliche Aufgaben beinhalten wie vor der Elternzeit.

So gelingt dir der Wiedereinstieg in den Job

Du weißt nun alles, was du zum Wiedereinstieg nach der Elternzeit wissen musst und wie du die optimale Rückkehr ins Jobleben schaffst. Vielleicht hast du dich nach deiner Elternzeit aber dazu entschlossen, eine berufliche Neuorientierung zu wagen und suchst nach einem neuen Job?

Dann bist du bei Workwise genau richtig. Hier findest du nicht nur zahlreiche spannende Stellen, sondern auch die nötige Expertise zu deinen Fragen rund um den Bewerbungsprozess. Als Bewerber:in bekommst außerdem eine Ansprechperson zur Verfügung gestellt, die dich in allen Belangen rund um die Jobsuche unterstützt und all deine Fragen zum Bewerbungsprozess beantwortet. Klingt vielversprechend? Dann wage jetzt den Schritt und schaffe einen erfolgreichen Wiedereinstieg nach deiner Elternzeit.

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Veröffentlicht am 01.03.2023, aktualisiert am 02.05.2023