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Anlagen in der Bewerbung: Was gehört wohin?

Die Anlagen sind neben dem Anschreiben und Lebenslauf ein fester Bestandteil einer vollständigen Bewerbung. Sie helfen dabei, deine Berufseignung zu unterstreichen und liefern Personaler:innen wertvolle Einschätzungen von vorherigen Arbeitgebern. Doch welche Anlagen gehören in die Bewerbung und in welcher Reihenfolge stehen die Dokumente? Das alles erfährst du in diesem Beitrag.

Inhalt

Welche Anlagen kommen in die Bewerbung?

Zuallererst musst du entscheiden, welche Anlagen du in die Bewerbung aufnimmst. Hierbei kommt grundsätzlich eine Vielzahl an Dokumenten in Frage, wobei eine Priorisierung natürlich enorm wichtig ist. Wir haben dir aufgelistet, welche Dokumente als Anlage in der Bewerbung in Frage kommen:

  • Abschlusszeugnis deines höchsten Bildungsabschlusses
  • Qualifizierte Arbeitszeugnisse
  • Zwischenzeugnis
  • Praktikanachweise
  • Referenzen und Empfehlungsschreiben
  • Arbeitsproben
  • Zertifikate von Weiterbildungen
  • Bescheinigungen von Ehrenämtern
  • Kopie des Führerscheins
  • Polizeiliches Führungszeugnis

Dabei unterscheidet man zwischen Pflichtanlagen und optionalen Anhängen. Pflichtanlagen werden ausdrücklich in der Stellenausschreibung gefordert und gehören daher unbedingt in deine Bewerbung. Eine Pflichtanlage kann in einigen Berufen beispielsweise deine Berufszulassung sein oder aber auch eine Kopie des Führerscheins. Auch das Abschlusszeugnis deines höchsten Bildungsabschlusses solltest du immer beifügen.

Alle weiteren Anlagen der Bewerbung sind grundsätzlich optional. Den Fokus solltest du auf jene Dokumente legen, die für deine Bewerbung besonders relevant sind. Zertifikate die für den Beruf entscheidend sind und die du im Lebenslauf bereits aufgelistet hast, solltest du auf alle Fälle anhängen.

Bei deinen qualifizierten Arbeitszeugnissen legst du den Fokus auf die vergangenen Jahre. Für gewöhnlich beschränkst du dich hier auf die letzten zehn Jahre deiner Karriere und hängst bis zu drei Arbeitszeugnisse an. Wichtig ist es, dass du das Arbeitszeugnis nicht einfach weglässt. Auch wenn du nicht zu 100% mit dem Geschriebenen einverstanden bist, solltest du es trotzdem anhängen. Fehlende Arbeitszeugnisse hinterlassen bei Personaler:innen einen schlechteren Eindruck als schlechte Zeugnisse. Bist du dir nicht sicher was dein Arbeitszeugnis bedeutet? Schau doch mal in unseren Artikel: Arbeitszeugnis entschlüsseln!

Reihenfolge der Anlagen in der Bewerbung

Bei der Reihenfolge deiner Anlagen in der Bewerbung kommt es darauf an, dass die Reihenfolge schlüssig und nachvollziehbar ist. Dabei solltest du einige Dinge beachten.

Unmittelbar nach dem Lebenslauf folgt das Abschlusszeugnis deines höchsten Bildungsabschlusses. Anschließend legst du deine letzten Arbeitszeugnisse bei. Wie auch im Lebenslauf gehst du dabei antichronologisch vor – sprich beginnend mit dem neuesten Zeugnis. Sofern vorhanden folgen deine Referenzen oder Empfehlungsschreiben. Falls es für die Bewerbung relevant ist, kannst du an dieser Stelle auch eine Arbeitsprobe einfügen.

Als letztens hängst du deine Zertifikate und Bescheinigungen an. Auch hier ist eine antichronologische Vorgehensweise üblich.

Zusammengefasst kannst du dich an folgender Reihenfolge der Anlagen orientieren:

  1. Zeugnis deines höchsten Bildungsabschlusses
  2. Arbeitszeugnisse
  3. Referenzen, Empfehlungsschreiben oder Arbeitsproben
  4. Zertifikate und Bescheinigungen

Wie viele Anlagen in der Bewerbung?

Anlagen sind ein fester Bestandteil einer Bewerbung und sollten gleichzeitig nicht den Rahmen sprengen. Eine universelle Vorgabe wie viele Anlagen zu einer Bewerbung gehören, gibt es nicht. Wichtig ist es aber, dass du Qualität über Quantität stellst – denn „viel hilft viel“ ist hier die falsche Devise. Eine Vielzahl an Anlagen zu versenden, zeugt nämlich nicht zwangsläufig von Kompetenz, sondern kann für Personalverantwortliche auch durchaus erschlagend wirken. Daher solltest du dich auf die wirklich relevanten Anhänge konzentrieren.

Erfahrungsgemäß gelten bis zu zehn Anlagen in der Bewerbung als angemessen. Diese verteilen sich, wie folgt:

  • Nachweis des höchsten Bildungsabschlusses: 1 Anlage
  • Arbeitszeugnisse: Bis zu 3 Anlagen
  • Referenzen und Arbeitsproben: Bis zu 3 Anlagen
  • Zertifikate und Bescheinigungen: Bis zu 3 Anlagen
  • (Sofern gefordert) Führerschein oder Führungszeugnis: 1 Anlage

Solltest du weniger Anlagen in der Bewerbung haben, ist das alles andere als ein Nachteil. Achte lediglich darauf, dass du alle Pflichtanlagen angehängt hast.

Wohin gehören die Anlagen in der Bewerbung?

Die Anlagen gehören in deiner Bewerbungsmappe an das Ende. Ganz oben liegt das Bewerbungsschreiben, gefolgt von einem optionalen Deckblatt. Es folgt der Lebenslauf und die optionale dritte Seite der Bewerbung. Abschließend legst du dann deine Anlagen bei.

Personaler:innen werden sich so zunächst mit deinem Anschreiben und Lebenslauf befassen. Abschließend werfen sie ein Auge auf deine Anlagen, um weitere Informationen über dich zu gewinnen und die Richtigkeit der vorherigen Angaben zu prüfen. Durch die Positionierung am Ende der Bewerbung, sind deine Anlagen auch der letzte Eindruck deiner Bewerbung. Ein logischer Aufbau und eine sinnvolle Auswahl der Anhänge kann daher dazu beitragen, dass deine Bewerbung positiv in Erinnerung bleibt.

Anlagenverzeichnis Bewerbung

Während die Frage nach dem wohin mit den Anlagen eindeutig beantwortet werden kann, gestaltet es sich bei der Notwendigkeit eines Anlagenverzeichnisses etwas schwieriger. Bei einer DIN 5008 Bewerbung wird beispielsweise am Ende des Bewerbungsschreibens auf die Anlagen verwiesen. Häufig fehlt hierfür im Anschreiben jedoch der Platz, wodurch du auch ein separates Anlagenverzeichnis erstellen kannst. Auf keinen Fall solltest du im Lebenslauf auf die Anlagen verweisen.

Ein separates Anlagenverzeichnis ist eine eigene Seite, die unmittelbar vor den Anlagen einsortiert wird. Auf dieser Seite gibst du einen Überblick über die folgenden Anlagen. Sinnvoll ist es diese hierfür zu nummerieren, damit sie einfacher gefunden werden können.

Sinnvoll ist ein solches Anlagenverzeichnis in der Bewerbung jedoch nur, wenn deine Anlagen sehr umfangreich sind und beispielsweise auch geforderte Arbeitsproben enthalten. Sofern deine Anlagen überschaubar und logisch sortiert sind, kannst du problemlos auf ein Anlagenverzeichnis verzichten.

Anlagen Online-Bewerbung

Bei einer Online-Bewerbung gelten grundsätzlich die gleichen Regeln für die Bewerbungsanlagen. Gängig ist es hier, dass du die Anlagen mit deinem Anschreiben und Lebenslauf zu einer PDF zusammenfasst. Häufig gibt dir das Unternehmen eine bestimmte Dateigröße vor, die diese PDF nicht überschreiten darf. In der Regel ist die maximale Dateigröße 4 MB – ein Indiz, dass eine große Anzahl an Anlagen unerwünscht ist.

Bei der Zusammenstellung deiner Anlagen solltest du bei einer Online-Bewerbung auch auf die Bildqualität achten. Wenn dir deine Dokumente in Papierform vorliegen, solltest du sie einscannen, statt einfach nur abzufotografieren. So wirken deine Anlagen professioneller und sind besser lesbar.

Um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen, musst du auf eine aussagekräftige Benennung deiner Datei achten. So wissen die Personalverantwortlichen sofort, worum es geht und können die Datei auch schneller wiederfinden. Auch ersparst du ihnen damit die Umbenennung deiner PDF.

In der folgenden Abbildung findest du einige Positiv- und Negativbeispiele für die Benennung der Bewerbungsdatei:

datei-benennung-anlagen

Ohne vollständige Bewerbungsmappe bewerben

Du fragst dich, ob eine Online-Bewerbung nicht auch einfacher geht? Dann bist du bei Workwise genau richtig. Über Workwise musst du keine Angaben zweimal machen, sondern hast ein Profil für all deine Bewerbungen. Hier kannst du neben deinem Lebenslauf, relevante Anlagen anhängen. Die Bewerbung erfolgt dann schnell und einfach – ohne umständliches Anschreiben. Stattdessen beantwortest du einige Fragen des Unternehmens, um deine Motivation zum Ausdruck zu bringen. So sparst du wertvolle Zeit.

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Veröffentlicht am 11.11.2021, aktualisiert am 14.10.2024