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Kinder im Lebenslauf angeben: Infos & Tipps zur Formulierung

Sobald die Phase der Familiengründung beginnt, nehmen Kinder einen wichtigen und großen Part im Leben ein. Spätestens bei der Bewerbung stellt sich vielen Eltern die Frage, ob Kinder im Lebenslauf angegeben werden sollten oder ob diese Info besser nicht in den Lebenslauf gehört.

Ob und wie du deine Kinder im Lebenslauf erwähnen solltest, Beispiele und wichtige Tipps zum Thema erhältst du in diesem Artikel.

Inhalt

Musst du Kinder im Lebenslauf angeben?

Grundsätzlich gilt: Rein formal betrachtet bist du keineswegs verpflichtet, deine Kinder im Lebenslauf anzugeben. Ebenso wie der Familienstand gehören Informationen über Kinder zu den freiwilligen Angaben im Lebenslauf.

Welchen Hintergrund hat diese Regel? Grundlage für die Freiwilligkeit der Angabe von manchen persönlichen Daten im Lebenslauf, wie Kindern oder dem Familienstand, ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, kurz AGG. Dieses besagt, dass Bewerber:innen nicht aufgrund von Merkmalen wie Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion, Alter oder sexueller Identität benachteiligt werden dürfen.

Kinder werden hierbei zwar nicht explizit genannt, zählen jedoch ebenfalls zu den Merkmalen, die zu einer Diskriminierung des Bewerbers oder der Bewerberin führen können.

Was ist, wenn Personaler:innen explizit nach Kindern fragen?

Auch hier gilt: Die Angabe ist und bleibt freiwillig. Du kannst dem oder der Personalverantwortlichen des Unternehmens also mitteilen, dass du zu diesem Punkt keine Angabe machen möchtest. Dennoch solltest du beachten, dass du mit einem ehrlichen und offenen Umgang Pluspunkte sammeln kannst. Falsche Aussagen solltest du hingegen stets vermeiden – Lügen sind nicht erlaubt und können sogar nachträglich noch einen Kündigungsgrund darstellen.

Einige Ausnahmen gibt es jedoch auch hier: Wenn Personalverantwortliche beispielsweise nach einer bestehenden Schwangerschaft fragen, darfst du an dieser Stelle auch die Wahrheit verschweigen, denn eine solche Frage ist nicht zulässig.

Kinder im Lebenslauf: Angeben oder nicht?

Solltest du deine Kinder nun im Lebenslauf angeben der nicht? Viele Bewerber:innen befürchten negative Konsequenzen, wenn sie ihre Kinder erwähnen. Schließlich könnten Personalverantwortliche Sorgen haben, dass der oder die Bewerber:in zeitlich eingeschränkt oder unflexibel sein könnte. Eltern sind sich deshalb oft unsicher, ob sie offen mit der Tatsache umgehen sollen, dass sie Kinder haben.

Damit du besser abwägen kannst, ob du Kinder im Lebenslauf erwähnen solltest oder nicht, haben wir dir Argumente für sowie gegen die Erwähnung zusammengetragen. Dabei gilt: Je nachdem, wie du das Unternehmen einschätzt, bei dem du dich bewirbst, können verschiedene Argumente mehr Aussagekraft besitzen als andere.

Gründe: Kinder im Lebenslauf verschweigen

Manche Arbeitgeber haben tatsächlich Vorurteile gegenüber Bewerber:innen mit Kindern. Sie befürchten, dass Zwischenfälle wie eine Krankheit des Kindes dafür sorgen, dass Arbeitnehmer:innen sich nicht voll und ganz auf den Job fokussieren können und Ausfälle zu erwarten sind. Erwartet das Unternehmen beispielsweise viele Überstunden oder flexible Arbeitszeiten, wird es tendenziell Bewerber:innen ohne Kinder vorziehen. Vor allem jüngere Kinder erzeugen Bedenken dieser Art.

Hast du das Gefühl, dass das Unternehmen grundsätzliche Bedenken und Vorteile gegenüber Bewerber:innen mit Kindern hat, lässt du diese Angabe also einfach weg. Dein Familienleben ist Privatsache und geht deinen Arbeitgeber nichts an. Indem du deine Kinder im Lebenslauf nicht erwähnst, vermeidest du das Risiko, wegen Gründen dieser Art auf dem Absage-Stapel zu landen. Kommt die Frage im Vorstellungsgespräch auf, kannst du immer noch eine sourveräne, ehrliche Antwort geben und klar machen, dass du trotz Kindern voll einsatzbereit bist.

Gründe: Kinder im Lebenslauf angeben

Es sprechen jedoch auch viele Gründe deutlich dafür, deine Kinder im Lebenslauf zu erwähnen. Vielleicht suchst du auch von vornherein nach einem familienfreundlichen Unternehmen, das dich als Elternteil unterstützt? Dann ist es durchaus sinnvoll, Personalverantwortliche von Anfang an darauf aufmerksam zu machen, dass du Kinder hast.

Übrigens: Das Argument, dass Bewerber:innen ohne Kinder bevorzugt werden, ist nicht grundsätzlich zutreffend. Viele Personaler:innen erwarten gerade bei jüngeren Bewerber:innen ohne Kinder, dass die Familiengründung noch ansteht und zukünftig längerfristige Ausfälle aufgrund von Elternzeit zu erwarten sind. Vor allem wenn deine Kinder schon etwas älter und damit auch selbstständiger sind, befürchten Personaler:innen keine häufigen familiären Ausfälle oder Einschränkungen mehr. Im Gegenteil – eigene Kinder können in deiner Bewerbung sogar Vorteile bieten. Wir haben die Wichtigsten für dich aufgezählt:

  • Kinder als Stärke werten: Wohl keine andere Erfahrung stärkt Nerven, Belastbarkeit, Verantwortungsbewusstsein und Stressresilienz so sehr, wie die eigenen Kinder. Hebe deswegen in der Bewerbung stets die positiven Aspekte der Kindererziehung und ihren Einfluss auf deine persönliche Entwicklung hervor.
  • Lücken im Lebenslauf vermeiden: Lücken im Lebenslauf machen grundsätzlich keinen guten Eindruck. Hast du während deiner beruflichen Laufbahn beispielsweise Elternzeit genommen, können Lücken im Lebenslauf auftreten. Spätestens wenn der oder die Personalverantwortliche genauer nachfragt, musst du eine Erklärung liefern können. Wieso also deine Kinder verschweigen und riskieren, dass du erst gar nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst?
Nicht nur falsche Angaben und Lücken sehen auf einem Lebenslauf nicht gut aus. Wie du häufige Fehler im Lebenslauf vermeidest, erfährst du hier.

Fazit: Möchtest du die Kinder im Lebenslauf angeben, damit dein Arbeitgeber Bescheid weiß und du Lücken im Lebenslauf vermeiden kannst? Dann ist ein entsprechender Hinweis durchaus sinnvoll. Schließlich gehört die Familiengründung zum Leben dazu und kann nicht weniger als eine prägende, lehrreiche Erfahrung gewertet werden als das bisherige Berufsleben. Die Kindererziehung und -betreuung ist eine wichtige und wertvolle gesellschaftliche Aufgabe und in keinem Fall solltest du sie verschweigen müssen.

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Trotzdem gilt: Private Angaben zu Kindern oder Familienstand müssen keineswegs im Lebenslauf stehen, wenn du dadurch Nachteile bei deiner Bewerbung erwartest. Hierbei soll es schließlich um dich, deine Fähigkeiten und Qualifikationen gehen – und nicht um dein Privatleben.

Übrigens: Leider ist es heutzutage auch in der Jobsuche noch häufig Standard, dass Kinder in der Bewerbung für Väter deutlich weniger problematisch sind als für Mütter. Doch vor allem als Frau darfst und sollst du stolz darauf sein, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Ist dein zukünftiger Arbeitsplatz nicht familienfreundlich und unterstützend, solltest du dir überlegen, ob ein solcher Job überhaupt zu dir passt.

Formulierung: Wie erwähnst du Kinder im Lebenslauf am besten?

Entscheidest du dich dafür, deine Kinder im Lebenslauf zu erwähnen, ist der Abschnitt persönliche Daten der geeignete Ort dafür. Nach Angaben zu deinem Geburtsdatum und deinem Geburtsort kannst du deinen Familienstand angeben, an welchen du die Information über deine Kinder anhängst:

  • Name: Max Mustermann
  • Adresse: Musterstraße 1, 12345 Musterstadt
  • E-Mail: [email protected]
  • Telefon: 0123/456789
  • Geburtsdatum und Geburtsort: 01.01.1990, Musterstadt
  • Familienstand: verheiratet, zwei Kinder

Achtung: Oft wird die Angabe zu Kindern fälschlicherweise unter der Lebenslaufkategorie „Sonstiges” eingeordnet – dort gehört sie nicht hin.

Für die Formulierung bieten sich dir unterschiedliche Möglichkeiten, je nachdem, welche Details du mit angeben möchtest. Wir haben einige Beispiele für dich aufgelistet:

  • Familienstand: ledig, keine Kinder
  • Familienstand: verheiratet, 1 Kind
  • Familienstand: geschieden, 2 Kinder (10 und 14 Jahre)

Tipp: Lebst du mit dem anderen Elternteil zusammen, ohne verheiratet zu sein, kannst du als Familienstand in fester Partnerschaft lebend angeben. Dadurch signalisierst du Personalverantwortlichen, dass die Erziehungsarbeit partnerschaftlich aufgeteilt wird.

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Kinder im Lebenslauf richtig angeben: 3 Tipps

Du bist dir noch immer unsicher, wie dein Arbeitgeber auf die Angabe zu Kindern im Lebenslauf reagiert und möchtest bei deiner Bewerbung alles richtig machen? Dann beachte folgende Tipps:

Ehrlichkeit währt am längsten

Spätestens im Vorstellungsgespräch kann die Situation entstehen, dass dich der oder die Personalverantwortliche nach Kindern fragt. Unser Tipp: Lege dir eine Erklärung zurecht, wie du dem oder der Personalverantwortlichen deutlich machst, dass du trotz deiner Kinder voll und ganz belastbar bist und für den Job zur Verfügung stehst. Stelle auch deine Stärken, Soft Skills und angeeignete Fähigkeiten durch die Kindererziehung hervor. Dennoch solltest du ehrlich sein, wenn es um deine zeitliche Verfügbarkeit und Flexibilität geht. Schließlich hat niemand etwas davon, wenn du am Ende eine Menge Überstunden machen musst und deine Familie zu kurz kommt.

Erkläre die Betreuungssituation

Genaue Informationen über die Betreuungssituation nehmen deinem potentiellen Arbeitgeber die Bedenken und zeigen, dass du für den Job verfügbar bist. Achte genau darauf, dass du klare Aussagen tätigst, wann und wie du zeitlich zur Verfügung stehst, damit du und dein Arbeitgeber planen könnt. Mache zudem deutlich, welche Unterstützung du in der Betreuung erhältst: Unterstützt vielleicht dein:e Partner:in tatkräftig bei der Kinderbetreuung oder nutzt ihr das Angebot einer Kindertagesstätte oder Ganztagsschule? Diese Informationen kannst du spätestens im Vorstellungsgespräch nutzen, um Personaler:innen von deiner Einsatzbereitschaft zu überzeugen. Wenn du möchtest, kannst du bereits im Lebenslauf einen Zusatz hinzufügen, beispielsweise: Betreuung durch Schwiegermutter gesichert.

Kinder durch Elternzeit erwähnen

Du möchtest keine Angaben zu privaten Details im Lebenslauf machen? Dann hast du noch eine weitere Möglichkeit, deine Kinder im Lebenslauf anzugeben: Hast du eine Elternzeit genommen, so kannst du diese bei deiner beruflichen Laufbahn vermerken. So lesen Personalverantwortliche ganz nebenbei, dass du Kinder hast – ohne dass du deinen Familienstand oder Details zu Anzahl und Alter deiner Kinder angeben musst.

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Veröffentlicht am 06.12.2021, aktualisiert am 26.04.2024