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Einleitungssatz für deine Bewerbung – 25 Beispiele & Tipps

„Ein guter erster Satz im Bewerbungsschreiben – und schon sind die Chancen deutlich höher, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden“ – ein Zitat der Wirtschaftswoche, welches die Relevanz und Prägnanz eines gelungenen Einstiegs hervorhebt. Manchmal ist es aber gar nicht so einfach, die richtigen Worte zu finden und auf den Punkt zu kommen. Wie auch du es schaffst, einen knackigen Einleitungssatz zu finden, erfährst du in diesem Artikel. Außerdem bekommst du 25 Beispiele an die Hand, die du als Inspiration nutzen kannst.

Inhalt

Warum ist ein knackiger Einleitungssatz so wichtig?

Ein knackiger Einleitungssatz ist deswegen so wichtig, weil der erste Eindruck nunmal immer entscheidend ist. Wie in einem guten Buch soll ein knackiger erster Satz direkt zeigen, dass das Lesebedürfnis erfüllt wird und der Effekt „Das muss ich lesen” entsteht.

Psychologisch lässt sich das Ganze durch den sogenannten Primacy Effekt erklären. Dieser lässt sich folgendermaßen begründen:

Primacy effect

„Der Primacy effect ist ein Urteilsfehler, der mit der sequentiellen Position der zu beurteilenden Objekte zusammenhängt. Werden z.B. Objekte mit extremen Merkmalsausprägungen am Anfang beurteilt, können die nachfolgenden Urteile im Sinn einer Übertonung des Kontrastes von dem ersten Objekt abhängen.“

Spektrum der Wissenschaft, Lexikon der Psychologie

Kurzum: Der Primacy effect besagt, dass die erste Information stärker prägt als die Informationen, die darauf folgen. Personaler:innen können durch einen positiven ersten Eindruck stark beeinflusst werden und sind so viel mehr bereit dazu, dein Anschreiben auch zu lesen. Du siehst also – ein knackiger erster Satz ist das A und O im Bewerbungsschreiben. Aber nicht nur das: Ein prägnanter Einleitungssatz erhöht auch die Chancen, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Und das sogar, wenn das Profil nicht zu 100% zur Stelle passt.

So formulierst du einen ansprechenden Einleitungssatz

Du weißt nun also, warum der erste Satz in der Bewerbung zählt. Im folgenden Abschnitt soll es vor allem darum gehen, wie du eine ansprechende Einleitung formulierst und welche Ansprüche an diese gestellt werden.

Laut Bewerbungscoach Martin Sutoris stehen dir im Grunde zwei Möglichkeiten zur Verfügung, einen ansprechenden und knackigen ersten Satz zu finden:

  1. Ansprechendes Argument finden: Die erste Möglichkeit besteht darin, dass du ein sehr gutes Argument nennst, welches verdeutlicht, dass du zur angebotenen Stelle passt. Im weiteren Verlauf deines Anschreibens müsste diese Aussage natürlich noch weiter veranschaulicht werden. Aber durch diesen ersten Einstieg sorgst du dafür, dass die lesende Person denkt: Das muss ich lesen.
  2. Fokus auf Kreativität: Die zweite Möglichkeit besteht darin, etwas mehr Kreativität zu zeigen. Durch eine etwas außergewöhnlichere oder humorvolle Formulierung – die aber nicht zu überheblich oder abgedroschen klingen darf – schaffst du es, das Interesse der lesenden Person zu wecken. Im ersten Satz kannst du aber auch ein tages- oder branchenaktuelles Thema aufgreifen und dies kreativ im ersten Satz einbauen.

Du siehst also – du hast mehrere Optionen, deinen ersten Satz zu formulieren.

Wichtig ist nur, dass du darauf achtest, dass die jeweilige Branche, in der du dich bewirbst, mitunter bestimmt, wie viel Kreativität in deinem Einleitungssatz zulässig ist. Für die Bewerbung in einer Bank oder in einer Unternehmensberatung sollte der erste Satz natürlich maßvoller formuliert werden als für die Bewerbung in einer Werbeagentur.

Do´s und Dont´s in der Einleitung

Du weißt nun, welche Einleitungssätze du verwenden kannst und warum ein gelungener Einstieg so wichtig für dein Anschreiben ist. Was du bei deinem ersten Satz aber auf jeden Fall beachten solltest und was du lieber vermeidest, erfährst du im folgenden Abschnitt.

Do #1: Fertige eine Stichpunktliste mit Themen an

Zur Vorbereitung kannst du dir eine Liste mit den wichtigsten Stichpunkten anfertigen, die du in deinem Anschreiben auf jeden Fall unterbringen willst. Somit hast du einen Überblick über die Dinge, die du nicht vergessen willst und weißt, was du gleich zu Beginn sagen möchtest. Außerdem erschaffst du dir so eine grobe Struktur, an der du dich beim Verfassen deines Anschreibens orientieren kannst.

Do #2: Formuliere einen individuellen Einstieg

Dein Einstieg sollte stets individuell und auf dich und die jeweilige Situation zugeschnitten sein. Das bedeutet zum einen, dass du nicht den gleichen Einleitungssatz für unterschiedliche Bewerbungen verwenden solltest. Außerdem solltest du auch keine Beispielsätze eins zu eins aus dem Internet kopieren, denn somit schaffst du keinen individuellen Einstieg.

Do #3: Sprich das Interesse der Personaler:innen an

Bei vielen Formulierungen in der Einleitung steht das „Ich“ im Vordergrund. Die eigenen Vorzüge zu betonen ist zwar wichtig, Personaler:innen möchten aber primär folgendes Problem lösen: Die Stelle optimal zu besetzen. Dabei stellen sie sich die Frage, ob Bewerber:innen zum Unternehmen passen und zu dessen Leistungsfähigkeit beitragen. Du solltest daher auch darauf achten, die Vorzüge der Firma hervorzuheben und nicht nur von dir zu schreiben.

Do #4: Verwende kurze, aber prägnante Sätze

Laut Karriere-Redakteur Andreas Weck gilt: Je kürzer und prägnanter der Satz, desto besser. Einstiege, die auf den Punkt kommen, wirken viel selbstbewusster und erhöhen die Lesefreundlichkeit. Vermeide daher zu lange Schachtelsätze, denn diese zeichnen nicht den besten Einstieg aus. Unterteile einen langen Satz lieber in mehrere kurze Sätze.

Candidate Managerin Cosima Höflacher

„Vermeide zu lange Sätze – du musst im ersten Satz nicht direkt deine eigene Motivation und deine Fähigkeiten präsentieren sowie einen Unternehmensbezug herstellen. Denn dann läufst du Gefahr, dass dein Satz zu verschachtelt wird. Mach stattdessen lieber mehrere Sätze daraus. Konkret auf deine Fähigkeiten kannst du auch noch weiter unten im Anschreiben eingehen.“

Cosima Höflacher, Candidate Management bei Workwise

Don´t #1: Vermeide Floskeln und Standard-Phrasen

Sätze wie „Ich bewerbe mich um die von Ihnen ausgeschriebene Position“ sagen wenig aus und eignen sich daher nicht als prägnanter Einstieg. Aber auch Floskeln wie „mit großem Interesse“, „mit viel Neugier“ oder „mit großer Freude“ kommen bei Personaler:innen nicht gut an. Das liegt daran, dass sie keine hohe Aussagekraft haben und Lesenden keinen echten Nutzen bringen. Besser wäre es, deine Qualifikation und die Zielposition zu benennen.

Don´t #2: Verzichte auf Konjunktive

Mit der Verwendung von Konjunktiven trittst du nicht selbstbewusst, sondern eher unsicher auf. Daher solltest du davon keinen Gebrauch machen und auf überflüssige Höflichkeitsfloskeln wie „möchte ich mich bewerben“ und „würde ich mich gerne bewerben“ verzichten – denn du bewirbst dich ja bereits.

Don´t #3: Vermeide Rechtschreib-, Grammatik- und Tippfehler

Dieses No-Go gilt natürlich nicht nur für den Einleitungssatz, sondern für die ganze Bewerbung. Rechtschreib-, Grammatik- oder Tippfehler im ersten Satz erzeugen einen schlechten Eindruck – im schlimmsten Fall wird deine Bewerbung deswegen aussortiert. Lass deinen Einstieg – bestenfalls natürlich die gesamte Bewerbung – daher von Freund:innen, Familie oder Bekannten durchlesen, um dies zu vermeiden.

Infografik Do´s und Don´ts für den Einstieg der Bewerbung

25 Einleitungssatz-Beispiele für verschiedene Situationen

Aber wie schaffst du es nun, Ideen für einen erfolgreichen ersten Satz zu finden? Damit du weißt, welche Einleitungssätze du verwenden kannst, findest du im folgenden Abschnitt erfolgreiche Beispielsätze für unterschiedliche Situationen – ob klassisch oder kreativ, oder ob du dich für eine Ausbildung oder ein Praktikum, als Berufseinsteiger:in, Berufserfahrener oder initiativ bewirbst – wir haben die passenden Beispiele.

Beispiele für deinen Einleitungssatz (klassisch)

  1. „Herzlichen Dank für das freundliche und informative Telefonat am heutigen Vormittag. Das Gespräch hat mein Interesse bestärkt, mich auf die Position als [...] zu bewerben.“
  2. „Meine Qualifikation als [...] entspricht den in Ihrer Anzeige dargestellten Anforderungen für eine erfolgreiche Übernahme der Position des [...].“
  3. „Ich bewerbe mich auf Ihr ausgeschriebenes Stellenangebot, da ich überzeugt bin, Ihren Anforderungen zu entsprechen.“
  4. „Als Grafikdesigner mit sehr gutem Abschluss im Bereich „Visual Identity“ bringe ich die Voraussetzungen mit, gemeinsam mit Ihrem Team Erfolge zu gestalten.“
  5. „Vielen Dank für unseren ersten Kontakt und das offene Telefonat. Ihre Erläuterungen haben mich in meinem Wunsch bestärkt, als Anlagenmechaniker in Ihrem Unternehmen tätig zu werden.“
  6. „Mit Begeisterung, Kommunikationsstärke sowie unternehmerischen Denken möchte ich für die [Name des Unternehmens] arbeiten und [strategische Beratungsprojekte] leiten.

Beispiele für deinen Einleitungssatz (kreativ)

Um Personaler:innen beim Lesen zu fesseln, gibt Martin Sutoris in seinem Buch Der Bewerbungscoach folgende fesselnde Einleitungssätze als Beispiel:

  1. „Als ich Ihre Stellenausschreibung sah, stieg mein Puls über die 10.000-Punkte-Marke.“ (Finanzmanager an Börsenunternehmen bezugnehmend zum damals aktuellen Börsenkurs)
  2. „Sie lesen die Bewerbung eines hoch motivierten Absolventen mit ersten Erfahrungen im Controlling und Bankwesen.“ (M.A. Business Management)
  3. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Aufgaben der Position und mein Profil eine erfolgreiche exotherme Reaktion eingehen werden.“ (Chemiker an Chemiekonzern)

Beispiele für deinen Einleitungssatz (Ausbildung)

  1. „Sie suchen eine neue Auszubildende im Bereich [...]? Mit meiner Qualifikation als [...] bin ich genau die Richtige für Sie.“
  2. „Die Aussicht, bei einem weltweit führenden Unternehmen wie [Name des Unternehmens] eine fundierte Ausbildung in der [...] zu erhalten, finde ich äußerst spannend.
  3. „Meinem Berufswunsch entsprechend möchte ich mich gerne für den Ausbildungsplatz als [...] bewerben.“

Beispiele für deinen Einleitungssatz (Praktikum)

  1. „Innovative Strategien sowie ein junges und engagiertes Team – all das zeichnet Ihr Unternehmen aus. Gerne möchte ich mein theoretisches Wissen im [...] in einem Praktikum bei Ihnen gewinnbringend einsetzen.“
  2. „Schon lange interessiere ich mich für die Branche [...]. Das von Ihnen ausgeschriebene Praktikum bietet mir die hervorragende Gelegenheit, meine bisherigen Kenntnisse in der Praxis umzusetzen und eine neue Herausforderung verfolgen zu können.“
  3. „Bereits vor langer Zeit stand für mich fest: Die Arbeit mit [...] macht mir Spaß und [...] Themen faszinieren mich. Deshalb habe ich mich bereits mit einem Alter von [...] Jahren dazu entschlossen, [...] zu werden. Sehr gerne möchte ich in einem so international ausgerichteten Unternehmen wie [Name des Unternehmens] meine Kenntnisse anwenden und vertiefen.“

Beispiele für deinen Einleitungssatz (Berufseinsteiger)

  1. „Sprachen sind Ihre Leidenschaft – meine auch. Schon seit meiner Kindheit lerne ich begeistert neue Sprachen. Daher absolvierte ich mein Studium Mehrsprachige Kommunikation und bin nun motiviert, die dabei erworbenen Kenntnisse in Ihrem Unternehmen einzubringen.“
  2. „Seit einigen Wochen bin ich stolze Besitzerin des Titels [...] und habe mein Studium [...] erfolgreich abgeschlossen. Nun möchte ich meine erlernten Fachkenntnisse tatkräftig in der Praxis einsetzen und Ihr Team mit meinen [...] Kompetenzen unterstützen.“
  3. „Individuelle Bedürfnisse erkennen und gemeinsam an maßgeschneiderten Strategien und Lösungen arbeiten – so stelle ich mir meinen Berufseinstieg als Junior IT-Consultant vor.“
  4. „Da ich mich von der veröffentlichten Stellenausschreibung für Ihr Trainee-Programm im Bereich Controlling besonders angesprochen fühle, möchte ich mich hiermit bewerben.“

Beispiele für deinen Einleitungssatz (Berufserfahrener)

  1. „Was mich als [...] so wertvoll macht? Meine jahrelange Erfahrung sowie mein Fachwissen im Bereich [...] In mir finden Sie eine qualifizierte sowie engagierte [Berufsbezeichnung], die für ihren Beruf brennt. Ich habe nicht nur gelernt, [...|, sondern auch [...].“
  2. „Kundenorientierung, Teamgeist und Motivation – diese Stärken zeichnen mich aus. Durch meine Erfahrungen bei [...] habe ich nicht nur gelernt, wie wichtig es ist, [...], sondern auch [...].“
  3. „[Name des Unternehmens] steht für höchste Qualitätsansprüche und konsequente Kundenorientierung – Werte, die für mich als [...] sehr wichtig sind.“

Beispiele für deinen Einleitungssatz (Initiativbewerbung)

  1. „Mit langjähriger Erfahrung im [...] und meinen Kompetenzen [...] befinde ich mich auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung. Sehr gerne möchte ich Ihnen daher im Folgenden kurz darlegen, warum ich die ideale Verstärkung für Ihr [...]-Team bin.“
  2. „Sind Sie auf der Suche nach einer engagierten Mitarbeiterin im Bereich [...]? Dann wird Sie meine Bewerbung bestimmt interessieren.“

Wichtig ist, dass du die Beispielsätze jeweils an dich und deine individuelle Situation anpasst. Schließlich sollst du dich von anderen Bewerber:innen abheben, um Erfolg in der Bewerbung zu haben. Zu einem erfolgreichen Anschreiben gehört aber nicht nur ein guter Einstieg, sondern auch ein guter Abschluss.

Du willst wissen, wie du deinen Schlusssatz optimal formulierst und zusätzlich Tipps von einer Expertin bekommen? Finde hier heraus, wie du deinen prägnanten Schlusssatz formulieren kannst.

Mit diesem Wissen bist du nun für dein nächstes Anschreiben ideal vorbereitet und einer erfolgreichen Bewerbung steht nichts mehr im Wege. Falls du dir bei diesem Thema aber immer noch etwas unsicher ist, bieten wir dir im nächsten Abschnitt eine Alternative zum Einleitungssatz an.

Die Alternative zum Einleitungssatz

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Veröffentlicht am 26.10.2021, aktualisiert am 18.04.2024