Auf der Suche?

Bewirb dich auf deinen nächsten Job ohne Anschreiben. Den Status deiner Bewerbung verfolgst du in deiner Bewerbungsübersicht.

Was suchst du?

Wo suchst du?

Gib einen Ort ein

Karriereguide - WorkwisePfeil Symbol nach rechtsBewerbungen über WorkwisePfeil Symbol nach rechtsMotivationsschreiben in der Bewerbung – So überzeugst du

Motivationsschreiben in der Bewerbung – So überzeugst du

Nicht bei jeder Bewerbung wird ein Motivationsschreiben explizit verlangt. Dennoch kann es sich je nach Situation lohnen, der Bewerbung eines beizufügen. Wie ein Motivationsschreiben genau aussieht, wie es aufgebaut ist und was du unbedingt vermeiden solltest, erfährst du in diesem Artikel. Außerdem werden von unserer Bewerbungs-Expertin Annabella häufige Fragen zum Thema beantwortet und du erhältst ein Muster zum Download.

Inhalt

Definition: Was ist ein Motivationsschreiben?

Das Motivationsschreiben – auch bekannt als die „dritte Seite“ einer Bewerbung – soll deine Motivation, für das Unternehmen zu arbeiten, in den Fokus setzen.

Du bekräftigst darin deine Motivation, für das Unternehmen zu arbeiten und hebst deine persönliche und fachliche Eignung hervor. Ein Motivationsschreiben wird bei Jobbewerbungen eher selten gefordert und ist meist freiwillig – außer es wird in der Stellenausschreibung explizit danach gefragt. Bei einigen Jobausschreibungen wird ein Motivationsschreiben aber noch oft gefordert, zum Beispiel bei Quereinstiegen.

Wenn Personaler:innen dein Motivationsschreiben lesen, sollen sie laut Bewerbungscoach Martin Sutoris vor allem Informationen über folgende Fragen erhalten:

  • Was hat dich motiviert, beim Unternehmen mit der ausgeschriebenen Stelle vorstellig zu werden?
  • Was motiviert dich grundsätzlich, deine volle Leistung zu zeigen?
  • Was motiviert dich privat und beruflich, dich weiterzuentwickeln?
  • Hast du ein Alleinstellungsmerkmal, welches dich auszeichnet und von anderen Bewerber:innen abhebt?

Motivationsschreiben vs. Anschreiben – Was ist der Unterschied?

Oft wird die Frage gestellt: Was genau unterscheidet ein Motivationsschreiben von einem Bewerbungsschreiben? Nicht selten wird das Motivationsschreiben mit dem Bewerbungsschreiben verwechselt. Das Motivationsschreiben ist im Vergleich zum Anschreiben meist nur freiwillig und geht viel mehr in die Tiefe. Es beinhaltet dabei Argumente, die weder in den Lebenslauf, noch in das Anschreiben passen.

Vor allem die Absicht unterscheidet sich beim Motivationsschreiben. Während das Anschreiben verdeutlichen soll, warum genau du zur ausgeschriebenen Stelle passt, kannst du im Motivationsschreiben etwas weiter ausholen und weitere für dich sprechende Argumente benennen.

Das Layout

Du bist bei der Gestaltung deines Motivationsschreibens zwar freier als beim Anschreiben, dennoch solltest du auf einige Formalien achten. Welche das sind, erfährst du in diesem Abschnitt.

  • Das Gesamtbild muss stimmen: Besonders wichtig ist, dass du dein Motivationsschreiben in Hinblick auf Schriftart, Schriftgröße, etc. an die restlichen Bewerbungsunterlagen anpasst. Wechsle also nicht zwischen verschiedenen Größen und Farben und verwende stattdessen lieber ähnliche oder gleiche Arten.
  • Maximale Länge beachten: In der Kürze liegt die Würze. Um zu vermeiden, dass du zu viele Füllsätze und Floskeln verwendest und Personaler:innen durch die Länge deines Textes abgeschreckt werden, orientierst du dich am besten an einer halben bis maximal ganzen Seite Fließtext in DIN A4.
  • Auf Ästhetik achten: Denke daran: „Das Auge liest mit.“ Versuche also, dein Motivationsschreiben optisch ansprechend zu gestalten. Wichtige Sätze oder Phrasen kannst du zum Beispiel durch den Fettdruck hervorheben. Außerdem solltest du logische Absätze einbauen, um den Lesefluss der Personaler:innen zu verbessern. Auch Zwischenüberschriften eignen sich für eine bessere Struktur deines Motivationsschreibens.

Wie du dein Motivationsschreiben Schritt für Schritt verfassen kannst, erfährst du im nächsten Abschnitt.

Wie sieht ein Motivationsschreiben aus?

Du stellst dir nun vielleicht die Frage: Wie sieht so ein Motivationsschreiben überhaupt aus und was kann ich hineinschreiben? Genau diese Fragen werden im folgenden Abschnitt geklärt.

Der Aufbau

Grundsätzlich ist das Motivationsschreiben folgendermaßen aufgebaut:

Beispielhafte Darstellung des Motivationsschreiben Aufbau

  1. Der Briefkopf: Absender:in, Empfänger:in, Ort, Datum, Überschrift, Anrede
  2. Die Einleitung: Hier versuchst du, Aufmerksamkeit zu erzeugen und das Interesse der Personaler:innen zu wecken.
  3. Der Hauptteil: In diesem Abschnitt hebst du deine Eignung hervor und legst deine Kenntnisse, Qualifikationen und Motivation dar.
  4. Der Schlussteil: Dein Schluss wird durch eine Zusammenfassung der wichtigsten Argumente sowie eine nette Grußformel abgerundet.

Was du bei den einzelnen Abschnitten deines Motivationsschreibens konkret beachten solltest, erfährst du nun im Detail.

Die Überschrift deines Motivationsschreibens

Die Überschrift „Motivationsschreiben“ ist zwar ausreichend für die Bewerbung, wenn du allerdings etwas kreativer beginnen willst, kannst du folgende Beispiele verwenden:

„Warum bin ich der richtige Kandidat für die Stelle als [Jobbezeichnung]?“

„Warum ich der richtige Kandidat für die Stelle als [Jobbezeichnung] bin“

„Warum ich mich bei Ihnen bewerbe“

Wie beginne ich ein Motivationsschreiben?

Aller Anfang ist schwer – ein gelungener Einstieg ist häufig der schwierigste Teil der Arbeit. Dennoch gilt: Wenn du erst einmal den Anfang geschafft hast, ist der Rest gleich viel einfacher.

Wichtig ist, dass du dein Motivationsschreiben mit einer persönlichen Anrede startest:

Sehr geehrte/r Frau/Herr [Name]

In den ersten Zeilen des Fließtextes sollst du versuchen, die Aufmerksamkeit der Leser:innen zu fesseln und deren Interesse an dir zu wecken. Am besten gelingt das, indem du dein Motivationsschreiben mit einer Anekdote oder einem inspirierenden Erlebnis beginnst.

Leere Floskeln und Füllsätze wie „Hiermit möchte ich mich für [...] bewerben“ gilt es dabei zu vermeiden. Besser und individueller sind Einleitungssätze, die einen Bezug zum Unternehmen, der Branche oder eigenen Erfahrungen herstellen. Dein Ziel ist es schließlich, die Personaler:innen zu überzeugen und zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Du solltest sie daher nicht langweilen und beschreiben, dass du dich bewerben willst. Das sollte ohnehin spätestens in der Betreffzeile deiner E-Mail klar geworden sein. Stattdessen könntest du folgenden Einstieg verwenden:

„Innovation, Kundenorientierung und Kreativität stehen bei mir im beruflichen Kontext an oberster Stelle. Ihre Unternehmenswerte passen perfekt dazu – deshalb überzeuge ich sie gerne von meiner Motivation, bei Ihnen zu arbeiten.“

Der Hauptteil: Worauf es inhaltlich ankommt

Auch wenn du bei der Gestaltung deines Motivationsschreibens relativ frei bist, solltest du dennoch darauf achten, im Hauptteil bestimmte Dinge inhaltlich zu behandeln. In der folgenden Aufzählung erfährst du Schritt für Schritt, was dabei besonders wichtig ist.

Im Motivationsschreiben geht es darum, Argumente zu finden, die für dich als Arbeitnehmer:in sprechen. Zeige daher auf, was dich auszeichnet. Du solltest auf folgende Fragen eine Antwort finden und im Motivationsschreiben darlegen:

  • Was sind deine besonderen Stärken?
  • Gibt es wichtige Informationen über dich, die du in deinem Lebenslauf oder deinem Anschreiben noch nicht ausführlich behandelt hast?
  • Was ist deine Motivation?
  • Welche Voraussetzungen und Kompetenzen bringst du mit?
  • Wieso bringt dich genau diese Stelle weiter und warum passt dieser Job zu deinen beruflichen und persönlichen Zielen?
  • Wie kannst du die Ziele und die Werte des Unternehmens unterstützen?
  • Warum könntest du ein Gewinn für das Unternehmen sein?

Deine Formulierungen sollten dabei weder zu überheblich, noch zu trocken gewählt sein. Deine Antworten lassen schließlich erkennen, ob du für die Stelle wirklich motiviert bist. Untermauere deine Argumente stets durch konkrete Beispiele und Erfahrungen, die du bereits gemacht hast. Im Hauptteil ist es außerdem wichtig, dass du aufzeigst, dich bereits intensiv mit dem Unternehmen auseinandergesetzt zu haben.

Wichtig: Präsentiere dich dabei zwar stets selbstbewusst, versuche dabei aber nicht überheblich zu wirken.

Um im Hauptteil von dir und deiner Motivation überzeugen zu können, kann es hilfreich sein, mehr über deine Stärken herauszufinden. Wie du das schaffst, haben wir dir in unserem Artikel „Stärken in der Bewerbung [inkl. Musterformulierungen] zusammengefasst.

Erfahre mehr über deine persönlichen Stärken

Der Schlussteil deines Motivationsschreibens

Im Schlussteil geht es vor allem darum, nochmal auf deine Motivation und deine Eignung einzugehen. Anschließend wird dein Motivationsschreiben durch eine nette Grußformel abgerundet. Hierbei kannst du beispielsweise erwähnen, dass du dich über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freuen würdest.

Dein Schlusssatz könnte wie folgt aussehen:

Ich freue mich über Ihre positive Rückmeldung und ein baldiges Kennenlernen.

Mit freundlichen Grüßen

[Dein Name]

[Deine Unterschrift]

Überzeugendes Motivationsschreiben Muster

Damit du dir vorstellen kannst, wie so ein Motivationsschreiben überhaupt aussehen kann und welche Formulierungen du verwenden kannst, haben wir dir eine Vorlage zusammengestellt. Diese kannst du zur Inspiration für dein eigenes Motivationsschreiben verwenden.

Wichtig ist nur, dass du die folgende Vorlage auch wirklich nur zur Inspiration und nicht 1:1 kopierst. Schließlich solltest du glaubwürdig und authentisch deine eigene Motivation und deine Eignung für den Job hervorheben.

Diese Fehler solltest du vermeiden

Formale Mängel kommen nie gut an – besonders bei Bewerbungsunterlagen wie dem Motivationsschreiben. Welche Fehler du im Motivationsschreiben unbedingt vermeiden solltest, erfährst du nun.

Keine Rechtschreib- und Grammatikfehler: Mangelhafte Rechtschreibung und Grammatik in der Bewerbung werden bei Personaler:innen nicht gerne gesehen. Nicht selten führen Fehler in der Bewerbung zu einer Absage. Um dem vorzubeugen, solltest du dein Motivationsschreiben am besten von einer außenstehenden Person korrekturlesen lassen.

Vermeide Dopplungen zum Anschreiben: Der Zweck des Motivationsschreibens ist nicht, den Lebenslauf oder das Anschreiben nochmal 1:1 wiederzugeben und ständig die gleichen Argumente zu bringen. Das Ziel ist vielmehr, deine eigene Motivation noch stärker aufzuzeigen und durch zusätzliche Argumente zu begründen, warum genau du richtig für den ausgeschriebene Stelle bist.

Sei nicht zu überheblich: Beim Motivationsschreiben solltest du vor allem darauf achten, nicht zu überheblich zu werden – schließlich möchtest du Sympathie ausstrahlen und Kompetenz vermitteln.

Fehlender Bezug: Wenn du vergisst, einen persönlichen Bezug zum Unternehmen einzubauen, kann es so wirken, als würdest du das Motivationsschreiben kopiert haben. Daraus ergibt sich, dass die Ansprechperson sich nicht persönlich angesprochen fühlt. Versuche also beim Motivationsschreiben immer, einen Bezug zum Unternehmen herzustellen.

Talent Managerin Annabella Krahl

„Wenn du dich entscheidest, ein Motivationsschreiben anzuhängen, empfehle ich dir: Komm auf den Punkt. Verwende keine Schachtelsätze, die sich schlecht auf den Lesefluss auswirken. Deine Motivation sollte sich klar und deutlich durch den Aufbau ergeben.“

Annabella Krahl, Talent Managerin bei Workwise

FAQ: Expertin beantwortet häufige Fragen

Annabella weiß genau Bescheid, worauf es bei der Bewerbung ankommt. Im Folgenden beantwortet sie häufig gestellte Fragen zum Motivationsschreiben.

Das Motivationsschreiben – auch bekannt als die „dritte Seite“ einer Bewerbung – soll deine Motivation, für das Unternehmen zu arbeiten, in den Fokus setzen.Mehr zur Definition findest du hier.

Das Motivationsschreiben ist im Vergleich zum Anschreiben meist nur freiwillig und geht viel mehr in die Tiefe. Es beinhaltet dabei Argumente, die weder in den Lebenslauf, noch in das Anschreiben passen. Mehr zu den Unterschieden erfährst du hier.

Nicht immer ist es erforderlich, deiner Bewerbung ein Motivationsschreiben anzuhängen. Wenn du dich etwa für einen Ferienjob oder eine Aushilfstätigkeit bewirbst, ist ein Motivationsschreiben meist zu viel und wird nicht benötigt. Aber auch bei den meisten anderen Stellen ist ein Motivationsschreiben bei der Bewerbung nicht zwingend notwendig und wird eher als überflüssig angesehen – außer es ist in der Stellenausschreibung explizit so angegeben.

Die Länge für ein Motivationsschreiben beträgt in der Regel maximal eine Seite in Fließtext – besser ist sogar eine halbe Seite.

Der Einstieg deines Motivationsschreiben sollte knackig und überzeugend sein. Am besten weckst du das Interesse der Leser:innen durch eine persönliche Anekdote oder nennst bereits hier wichtige und interessante Informationen über dich.

Häufig genannte Stärken im Motivationsschreiben sind beispielsweise Soft Skills wie Teamfähigkeit, Eigeninitiative, Konfliktfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Belastbarkeit und Auslandserfahrung.

Ohne Motivationsschreiben bewerben? So funktioniert es

Du möchtest dich auf weitere Stellen bewerben und dir sowohl das Motivationsschreiben, als auch das Anschreiben sparen? Dann bist du bei Workwise genau richtig. Anstelle der zeitraubenden Ausformulierung eines Motivationsschreibens beantwortest du ganz einfach ein paar Fragen des Unternehmens – und fertig ist deine Bewerbung. Zusätzlich stehen dir während deines gesamten Bewerbungsprozesses unsere Candidate Manager:innen mit Rat und Tat zur Seite. Sie helfen dir bei allen Fragen rund um deine Bewerbung und schlagen dir passende Stellenangebote zu deinem Profil vor.

Probiere es aus und bewirb dich auf spannende Jobs.

Bewirb dich jetzt schnell und ohne Motivationsschreiben

Veröffentlicht am 14.01.2022, aktualisiert am 07.10.2024